Vier Nominierte für den Kulturerbe-Preis 2025 der Gemeinde Aalten
Die Gemeinde Aalten vergibt jährlich den Kulturerbe-Preis. Für diesen Preis können Personen und Organisationen vorgeschlagen werden. Auf Empfehlung der Kommission für Umweltqualität hat das Kollegium Bürgermeister und beigeordnete Kandidaten nominiert, die für den Kulturerbe-Preis 2025 in Frage kommen.

Die vier Nominierten sind
Bauernhof und Hof Teubenweg
Im Jahr 1923 wurde das Haus am Teubenweg in De Heurne von G.J. Krajenbrink (dem Großvater des heutigen Bewohners Gerrit Krajenbrink) und seinem Bruder gebaut. Der Bauernhof erhielt den Namen „Reint oder Kleine Prins”, abgeleitet von „De Prins” in IJzerlo. Charakteristisch ist, dass der ursprüngliche Hof, die Gebäude, die Einrichtung des Hauses und das Hinterhaus bis heute so weit wie möglich erhalten geblieben sind. Seit 1978 wird dieser Bauernhof von Gerrit und Bertha Krajenbrink bewohnt.
Evert de Niet
Als Amateurhistoriker beschäftigt sich Evert de Niet seit sechzig Jahren mit der Evakuierung „Atlantikwall” (1943). Als Dreijähriger hat Evert diese Evakuierung miterlebt. Zusammen mit etwa 500 Einwohnern von Scheveningen wurde er damals in Aalten untergebracht. Inzwischen verfügt Evert über eine beeindruckende Sammlung von Fotos, Dias und Dokumentationen. An verschiedenen Orten sind Ausstellungen von ihm zu sehen, und er hält Vorträge und Lesungen. Seine Forschungen haben inzwischen landesweite Bekanntheit erlangt. Außerdem wurde im Nationalen Untertauchermuseum in Aalten ein Scheveninger Opkamer eingerichtet, um an die Evakuierten aus Scheveningen zu erinnern. In diesem Jahr wurde auch das Buch „Scheveningse Evacuees in Aalten” (Evakuierte aus Scheveningen in Aalten) veröffentlicht. Als Amateurhistoriker leistet Evert einen großen Beitrag zur Bewahrung des Gedankenguts über die Evakuierung.
Die Damen zum Beast House
An der Raadhuisstraat in Dinxperlo steht das Dames te Beesthuis, ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem Jahr 1623. In den Jahren 2023 und 2024 wurde dieses Haus renoviert und nachhaltig umgebaut, um es in seinem ursprünglichen Stil wiederherzustellen. Im Dachgeschoss befindet sich noch immer eine Fachwerkwand aus dem 18. Jahrhundert. Die Fundamente des Hauses stammen laut Giebelstein aus dem Jahr 1623. Nach einem Brand wurde dieses Gebäude 1776 wieder aufgebaut. Zur Erinnerung wurde in die Fassade ein Giebelstein mit der Aufschrift „GEBOUD 1623, HERBOUD 1706” (erbaut 1623, wieder aufgebaut 1706) eingemauert. Im Jahr 1876 wurde dieses Haus vom Dorfschmied J.G. Beest und seinen Töchtern bewohnt. Heute wird das Haus von Taco und Wies Keulen bewohnt.
Bert Stronks
Als Architekt ist Bert Stronks an mehreren Restaurierungen, Renovierungen und Neubauten von Gebäuden beteiligt, die in das geschützte Stadtbild von Bredevoort passen. Beispiele sind das Koppelhuis (2010), das Kulturhus Bredevoort und die Basisschool 't Bastion. Er hat auch an neuen 'grünen' Kulturerbestätten mitgewirkt, wie dem Food Forest in Bredevoort. Bert kartiert archäologische Funde und setzt sie in Beziehung zu alten Stadtplänen. Er ist auch ehemaliges Vorstandsmitglied und ehrenamtlicher Mitarbeiter von Bredevoorts Belang. Er ist an der Renovierung und Umgestaltung des Festungsparks beteiligt. Er hat sich auch dafür eingesetzt, dass die Turmuhr von 1966 unter Denkmalschutz gestellt wird. Derzeit arbeitet er an der Erstellung einer integrierten Vision der Festungsanlagen in Bredevoort und digitalisiert seit Jahren die Archive von Bredevoorts Belang und De Protestantse Gemeente in Bredevoort. Diese Archive werden an das ECAL (Erfgoedcentrum Achterhoek en Liemers) übertragen, damit sie für heutige und künftige Generationen zugänglich sind.
Über den Heritage Award
Der Kulturerbe-Preis wird jährlich an eine Person, Organisation oder Vereinigung verliehen, die auf eigene Initiative mit großem Engagement und/oder finanzieller Beteiligung ein Gebäude von historischem Wert restauriert oder restaurieren lassen hat. Auch umfangreiche Instandhaltungsmaßnahmen, durch die Verfall verhindert wurde, kommen in Betracht. Darüber hinaus können Personen oder Organisationen nominiert werden, die einen wichtigen Beitrag zum Kulturerbe in der Gemeinde Aalten leisten. Der Preis besteht aus einem Geldbetrag in Höhe von 250 € und einem Kunstwerk im Wert von 350 €, das sich auf das Gebäude oder das Gebiet bezieht, für das sich der Gewinner eingesetzt hat.
Preisverleihung zum Kulturerbe
Einer der Nominierten gewinnt den Kulturerbe-Preis der Gemeinde Aalten 2025. Die Bekanntgabe erfolgt am Donnerstagabend, dem 4. September, während einer festlichen Veranstaltung für geladene Gäste und Interessierte in der Koppelkerk in Bredevoort. Sie können sich für diesen festlichen Abend unter aanmelden@aalten.nl anmelden.
Tag des offenen Denkmals
Am Samstag, dem 13., und Sonntag, dem 14. September, finden die jährlichen Tage des offenen Denkmals statt. An diesen Tagen sind Denkmäler im ganzen Land geöffnet und können kostenlos besichtigt werden. Das Thema in diesem Jahr lautet „Kulturerbe und Architektur“. Auch in der Gemeinde Aalten öffnen Denkmalbesitzer die Türen ihrer Denkmäler. Das Programm folgt im August.